Segnung eines neuen Bildes vor der Bergkirche

Im Kirchhof unserer Pfarrkirche, der Bergkirche, wurde ein weiteres Bild aufgestellt: Es trägt den Titel „Der Kleidertausch“ und zeigt eine Begebenheit aus dem Leben des hl. Franz von Assisi. Das Bild entstand in einem gemeinsamen Projekt der Pittener Künstlerin Christine Buchner und Kindern der Volksschule Bromberg. Im Beisein der SchülerInnen und Künstlerin Christine Buchner wurde das Bild im Rahmen einer Andacht am Donnerstag der Osteroktav, 5. April 2018, von Pastoralassistentin Mag. Maria Luise Schmitz-Kronaus feierlich gesegnet.

Franz von Assisi zählt zu den bekanntesten Heiligen des Christentums. Er wurde um das Jahr 1181 in Assisi als Sohn eines wohlhabenden Tuchhändlers geboren. Als junger Erwachsener vernahm er den Ruf, Jesus in Armut nachzufolgen. Von da an stellte er sein Leben ganz in den Dienst der Nachfolge Christi.

Das Tauschen von Kleidern hatte es Franz von Assisi zeitlebens angetan. Vielleicht steckte dieser Drang des Kleiderwechselns deshalb so tief in ihm, weil sein Vater Stoffhändler war und Stoffe und Kleider in seinem Elternhaus einen hohen Stellenwert hatten. Die Drei-Gefährten-Legende erzählt uns, dass Franz von Assisi eines Tages in Rom sein Gewand mit den Lumpen eines Bettlers getauscht hat. Er wollte damit einen Tag lang auskosten, wie es ist, mit ausgestreckter Hand und gesenktem Blick, verwahrlost und stinkend auf die Barmherzigkeit vorübergehender Vermögender angewiesen zu sein.

Das Bild bringt nicht nur den Kleidertausch zum Ausdruck, sondern hat eine tiefe mystische Dimension. Es geht um die Erkenntnis des Ein- und Gleichwerdens und der Geschwisterlichkeit als Kinder Gottes. Durch das Tauschen der Kleider lassen Franziskus und der Bettler Wandlung zu und ermöglichen das Sichtbarwerden des göttlichen Kerns im Anderen. Beide sind Gebende und Nehmende. Es geschieht Verwandlung.

Als Abschluss der Segensfeier haben die Kinder als ein Hoffnungszeichen gemeinsam mit Frau Inge Weik vom Verein „Für Unsere Welt“ einen Mandelbaum gepflanzt.

Text: Mag. Maria Luise Schmitz-Kronaus, Fotos: Johann Weik